Endstation. Mein europäisches Herz sehnt sich so sehr nach der österreichischen Kultur, dass es den Asiaflair gar nimmer richtig genießen kann. Und die Hitze, die macht einem zu schaffen. Klar, ich entscheide mich immer noch für die Schweiß treibende Hitze statt den Wiener Schneematsch, der einen tristgrauen Himmel reflektiert, dort. Es ist der Schmutz an den Füßen, der stört, es ist die Tatsache, dass man sich vor lauter Abgas verpesteter Luft nicht das Gesicht befingern kann. Es sind die Nudelsuppen - Trockenmeeresfrüchte- und Hühnerhautsticksstände, die jeder Straßenecke anders deodorieren. Es ist der Sinn für Ästhetik und Schönheit, der hier im Alltag fehlt - die Kultur, die Musik, das Weltstädtliche.

Die Wiener Cafes vermisse ich, mit den weißen Spritzern und den Stofftischdecken, die Musiklokale mit den bemüht desinteressiert wirkenden Gesichtern, die melodramatischen Gespräche, das Sudern, das Essen, ja das Essen. Käse, Schwarzbrot, rotes Fleisch. Den Billa und den Merkur.

In Chiang Mai lässt es sich leben, o ja. Was mich betrifft: Bitte mit Ablaufdatum. Das Zuhaus- Gefühl bleibt aus. Und das ist da, wo Familie ist. Und Freunde. Aber es ist auch das Rundherum, der Geruch, die Atmosphäre, die Farbe des Lichts. Hier ist anders, daheim bleibt gleich.

Ich kann es kaum erwarten. Auch das Reflektieren, das Zurückschauen.

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